Im Mai habe ich mich wider dem aktuellen Krimi-Markt gewidmet, der momentan eine unüberschaubare Anzahl an richtig guten Büchern hervorbringt. Mit dem Mikro als Machete galt es, den Neuerscheinungs-Dschungel zu durchforsten und dabei bin ich auf so manche Perle gestoßen. Aber ich habe auch etwas verändert: Ich habe versucht, meine Buchbesprechungen auf fünf Minuten zu begrenzen. Das soll es dem Hörer erleichtern, nebenbei noch zu bügeln, zu kochen oder was man eben so macht, wenn man Radio hört. Das mag für die reinen Blogleser vielleicht egal sein, im Gesamtbild der Sendung hat das aber einen deutlichen Unterschied gemacht. Dafür gibt es umso mehr Musik – und das ist doch auch was.
Podcasts
Alle Podcasts als Playlist:
Alle Podcasts (einzeln):
Joe R. Lansdale: Die Kälte im Juli
Frank Schulz: Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen
Jérémie Guez: Paris, die Nacht
Ana Paula Maia: Krieg der Bastarde (Buch des Monats)
Texte
Joe R. Lansdale: Die Kälte im Juli
Frank Schulz: Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen
Jérémie Guez: Paris, die Nacht
Ana Paula Maia: Krieg der Bastarde (Buch des Monats)
Tracks
Yelawolf hat einen hohen Wiedererkennungswert, einen eigenen Stil, mixt gerne Genres und kommt aus den Südstaaten. Darüber hinaus erzählt er in „Run Johnny“ auch noch eine düstere Geschichte. Wenn er nicht zu Joe R. Lansdale passt, wer dann?
Die perfekte Musik für den Showdown in „Die Kälte im Juli“. Der Text, die Stimmung, passt einfach alles. „Nameless bodies in unremembered rooms.“
Video und Song spiegeln 1:1 das Frauenbild wieder, dass man in Sara Grans Junkie-Detektiv-Roman „Dope“ vorfindet. Einer der traurigsten Songs, die ich kenne.
In der Sendung lief eigentlich „Wenn ich Zwanzig bin“ (dazu finde ich kein vernünftiges Video), ein Song, der sich besser mit Onno Viets verträgt. Der hier ist eigentlich schon zu zynisch und damit mehr Vetter Donalds Ding. Aber egal, ich wollte einfach endlich mal Wanda in meiner Sendung spielen. Großartige Band.
Da wird man richtig melancholisch. Eine der besten Songs der 80er läuft im Radio, nachdem man an einen der tragischsten Todesfälle der 80er erinnert wurde. Nicht, dass ich bei Ulf Miehes Tod überhaupt schon auf der Welt gewesen wäre, aber das kollektive kulturelle Bewusstsein in mir seufzt trotzdem.
„Crimes“ (!!) aus Minneapolis begleiten mich schon seit Jahren. Zumindest auf dem MP3-Player. Dass die, völlig zu unrecht, keiner kennt, lässt sich beispielsweise an den dreistelligen Youtube-Klickzahlen zeigen. Oder daran, dass der Song „Easy Money“, den ich eigentlich gespielt habe, nirgends zu finden ist. Schade, denn um schnelles Geld ging es auch in „Paris, die Nacht“…
Den Abschluss machte eine Uptempo-Nummer des Garage-Wunderkinds Ty Segall. Nicht nur, weil es vorbei war, sondern auch weil sein gesamtes Album „Manipulator“ als Soundtrack zu „Krieg der Bastarde“ herhalten musste.
Gewinnspiel
Diesmal gab es so viele Teilnehmer am Gewinnspiel wie noch nie. Die Frage lautete: Wo ist Ana Paula Maias „Krieg der Bastarde“ erstmals auf Deutsch erschienen? und die richtige Antwort darauf wusste Claudia (im A1 Verlag), die ihr Exemplar demnächst überreicht bekommt. Viel Spaß damit!
Nachtrag
Vom Tübinger Bücherfest gab es leider nichts zu berichten, weil ich an den beiden Tagen, die für mich interessant waren, arbeiten musste. Also keine Exklusiv-Interviews. Dafür habe ich schon verraten, worum es in der Themensendung im Juni gehen wird. Da ich so viele Novitäten immer noch nicht gelesen habe, werde ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und unter dem Motto „Große Bücher aus kleinen Verlagen“ ein paar Indie-Hits und -Verlage vorstellen. Ansonsten freue ich mich wie immer über jeden Kommentar.
Hi Alex, auf’m Smartphone klappt das nicht. Sieh selbst. Greetz P.
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Hast du denn die Soundcloud-App installiert? Möglich, dass du es ohne nicht abspielen kannst. Oder was genau funktioniert nicht? Ich kann es ja nicht überprüfen, da ich kein Smartphone habe.
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Sehr interessante Mischung. Der Lansdale wandert auf meine Wunschliste.
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Typisch! Dachte ich auch beim Hören.
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